Geschlechtersensible Arbeit mit Kindern und Jugendlichen im Frauenhaus

Workshopleitung: Teresa Janker und Stefan Glaser

9. November 2021, 13:00-16:00

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Frauenhäuser sind Orte, an denen häusliche Gewalt und toxische Männlichkeit allgegenwärtig Thema sind. Außenstehende wissen oft nicht, dass in Frauenhäusern im Schnitt ebenso viele Kinder wie erwachsene Frauen leben. 

Durch den Umzug in die neue, weiblich dominierte Umgebung wird bei den Kindern und Jugendlichen ein Umdenkprozess in Gang gebracht, der bisherige Rollenbilder von „männlich“ und „weiblich“ in Frage stellt. Innere Ambivalenzen, Loyalitätskonflikte, Schuld- und Schamgefühle können entstehen. 

Eine eigene Mitarbeiterin begleitet die Kinder durch diese krisenhafte Zeit. Zusätzlich liegt die Aufmerksamkeit – im Sinne der Prävention – darauf, eine männliche Bezugsperson zur Verfügung zu stellen. In diesem Interesse wird der geschützte Frauenraum bewusst für Männlichkeit geöffnet. Durch die Arbeit im männlich-weiblichen Tandem können bei den Kindern und Jugendlichen neue Denk- und Handlungsmöglichkeiten angeregt werden.

Nach einem Input wollen wir uns gemeinsam mit den Teilnehmer*innen mit Fragen auseinandersetzen wie bspw.: Wie kann geschlechtersensible Arbeit gelingen? Welche speziellen Bedürfnisse haben Buben (im Vergleich zu Mädchen) während dieser besonderen Zeit? Welche Methoden in der Arbeit mit gewaltbetroffen Kindern und Jugendlichen sind hilfreich? Mit welchen Herausforderungen wird man in der Praxis konfrontiert? u.v.m.

Dipl. Soz.päd.in Teresa Janker, BA arbeitet als Kinder-und Jugendbezugsfrau im Frauenhaus in Wiener Neustadt.

Stefan Glaser, BA arbeitet als Sozialpädagoge im Frauenhaus Wr. Neustadt, als Jugendarbeiter bei StoP Wien Margareten „Stadtteil ohne Partnergewalt“ und forscht gerade in seiner Masterarbeit zu (therapeutischen) Männergruppen.